Verurteilten... verbannt durch unsere eigenen Vorlieben.‹ - B.B. ›Ein Sound und Licht verbindendes Lied Baillies, ein fließendes visuelles Essay. Bruce vollführt den Übergang vom Film- aufs Videoformat ohne die Schönheit der Bilder zu kompromittieren...Es beginnt mit auf der Leinwand ineinander übergehenden, feinen Farben. Sanftes Violett und blasses Gelb werden getrennt durch eine helle Fläche und frisches Wasser tropft von der silbernen Windschutzscheibe.‹ Kathleen Connor
Eine entlegene, unterirdische Grabkammer inmitten der
Wüste hütet seit 50.000 Jahren ihr radioaktiv strahlendes
Vermächtnis. Wann ist etwas wirklich zu? Vorraussetzung
dafür, dass auch zwei Meere, eine Savanne und mehrere
sprachliche Lautverschiebungen später sich niemand mit einem
Fluch belädt, sind wetterfeste Schlösser und durchdachte
Warnhinweise. Und wenn dort dennoch einer gräbt, möge der
Wind nicht zu uns rüber wehen, darauf ein Lied!
Das Musikstück »Packband als Tonband«, als Veranstaltung der Totalkunst-
Zimmergalerie, Hannover, für Juni 1998 im »Belser Kunst Quartal«
annonciert, wurde schließlich zur Eröffnung der Ausstellung »Von der
Zeichenhaftigkeit der Wörter. Arbeiten aus der Sammlung Uwe Obier« im
Siegerland-Museum im Oberen Schloss, Siegen, am 17. August 2008 uraufgeführt.
Den beiden Percussionisten Uwe-Carsten Obier und Jochen
Heinein wurde vom »Komponisten« Timm Ulrichs je eine 50 Meter Rolle
Pack- bzw. Klebeband (der Marke »Art-Land«) als Instrument ausgehändigt,
das sie - so die Gebrauchsanweisung - in freier Improvisation, also
ohne Partitur und Proben, abspulen und abspielen sollten. Mit dem Ende
des Umspulens von der rechten zur linken Körperseite der Spieler kam
denn auch das Geräuschkonzert nach etwa drei Minuten zum Abschluss.
Die kleine Sound-Performance - durchaus in Analogie zu sehen zur Funktion
von tradierten Tonbandgeräten und Kassettenrekordern - wurde dokumentiert
von Wolfgang Braden, Augenschein Film, Münster.
Eine Collage von verschiedenen persönlichen, politischen, surrealen Bildern, aufgewirbelt aus dem Bewußtsein des Filmemachers. Verwahrloste Parks vermischen sich mit gespenstischen Kirchen und einer Büste des Diktators Marcos gegen den aufgewühlten Himmel.
Ein Mann trägt eine Flagge. Plötzlich trägt der Wind
Teile der Flagge weg. Der Mann fühlt sich ein wenig
erleichtert. Dann nimmt der Wind mehr Teile der Flagge
mit sich. Der Mann wartet ein wenig, und wirft den
Rest der Flagge ganz weg... und er verlässt den Rahmen
des Filmbildes.
Schmerz wird im Zeitlupentempo verringert, bis hin zur Empfindlichkeitsschwelle, und wird als tägliche Dosis Betäubungsmittel verkauft. Wir blättern durch perfekt vorbereitetet Kataloge des Horrors, Gebrauchsanweisung inbegriffen, und bestellen uns verlockende Traumbilder; wir möchten unsere Körper verlassen und zur Abwechslung zum Bild werden. Wenn wir uns einen Film anschauen, vergessen wir uns selbst und geben vor, nicht am Inhalt interessiert zu sein; in der Tat gilt unser Interesse dem hypnotisierenden, pulsierenden Licht, das erscheint, wenn wir unser magisches und ureigenes Bewusstsein und die unterdrückte Angst vor dem Leben entdecken.
Eine Mutter erzählt die Geschichte ihrer beiden Söhne, die aus ihrer Leidenschaft einen Beruf gemacht haben: auf einem Grundstück richten die beiden ein Paintball-Paradies ein. In einer filmischen Diaschau blickt PAINTBALL PARADIS
auf das, was außerhalb des Spiels passiert: auf die
Leute, die gerade nicht spielen, auf Freunde/innen warten und die Menschen, die dort arbeiten.
Das Video Tape "Painting" stellt eine Reflektion über die 2-Dimensionalität der Abbildung dar, die uns sowohl in der Malerei als auch im Film begegnet. Der Abbildungsraum der Darstellung wird nur geahnt. Und mysterisch erscheinend, durchquert eine Figur das Filmbild und verweist dabei auf 4 Handlungsebenen im Raum.
Medienberichte zeigen, wie die
Mauer, die das Schiiten-Viertel in
Bagdad umgibt, mit schönen Landschaftsbildern
übermalt wird:
Ästhetische Gestaltung wird eingesetzt,
um militärische Maßnahmen
und Kriegsauswirkungen zu kaschieren.
Ähnlich verfahre ich im
Film mit der Gesamtsituation: Bilder
aus Krisengebieten sind mit
Farbe überdeckt, verändert, verschönert.
In den Medien wird asthetische Gestaltung
eingesetzt, um militärische
Maßnahmen und Kriegsauswirkungen
zu kaschieren. Ähnlich
verfahre ich im Film: Bilder aus Krisengebieten
sind mit Farbe überdeckt,
verändert, verschönert.
Medienberichte zeigen, wie die
Mauer, die das Schiiten-Viertel in
Bagdad umgibt, mit schönen Landschaftsbildern
übermalt wird:
Ästhetische Gestaltung wird eingesetzt,
um militärische Maßnahmen
und Kriegsauswirkungen zu kaschieren.
Ähnlich verfahre ich im
Film mit der Gesamtsituation: Bilder
aus Krisengebieten sind mit
Farbe überdeckt, verändert, verschönert.
Ich schätze, dass in dieser Stadt jeder Ort einen Farbanstrich erhalten hat, seit ich hier lebe. Da gibt es immer irgendwo ein bisschen trocknenden Glanz. Während die Kamera über die Skyline wandert, produziert das darübergelegte Bild eines Malers in Arbeitshosen eine sich stetig ändernde Palette von Farben und versieht die bröckelnden Fassaden mit einer kurzen Auffrischung. Wie bei den Schichten von abblätternden Anstrichen an alten Gebäuden. verschwinden die Geräusche der Stadt, um den Lärm von Erneuerung und Reparatur zu offenbaren: das Klirren von Gerüstbaurohren. das Kratzen von Sandpapier und das Spritzen von Farbe.